Wir nehmen Abschied von Fraggle…
…nach 20 Jahren, 9 Monaten und 27 Tagen. Wir sind dankbar, dass wir so lange mit ihm leben durfen.
Fraggle hieß offiziell: Ajmal Rusty und war nie als Zuchttier, sondern ausschließlich als Liebhabertier gekauft worden, zu einer Zeit in der ich glaubte, für immer aus der Zucht ausgestiegen zu sein. Zu Fraggle kamen wir “wie die Jungfrau zu Kind”, völlig unerwartet. Als Jungtier war er ein- oder zweimal mit Frau Blacklock auf Ausstellung gewesen, bei uns jedoch nie.
Ich entschied mich ihn am 2. November 2016, um 12.00 Uhr, zu Feiertag “Allerseelen” einschläfern zu lassen. Diese Entscheidung traf ich nicht leichtfertig, sondern in Abstimmung mit meinem Gewissen, meinem Mann und unserem Tierarzt. Allerdings machte es mir Fraggle leicht (so war er immer!) diese Entscheidung zu treffen. Seine Symptome und sein Gesamtverhalten waren eindeutig. Meine Angst, den richtigen Zeitpunkt zu verpassen, war lange Zeit päsent, jetzt im Nachhinein jedoch völlig unbegründet.
Seit Ende Juli bekam Fraggle seine “flying high – going home”-Blüten. Sie waren von Wolfgang Riedl extra für ihn und zur Vorbereitung auf seinen Weltenwechsel gemischt worden. Sie erleichterten ihm den Übergang in die andere Welt und taten ihm sichtbar gut.
Tiere regieren entweder überhaupt nicht oder gut auf Blütenessenzen. Seine Reaktionen waren positv spürbar, auch für mich. Ich glaubte mich schon zweimal vorher für immer verabschieden zu müssen, und zweimal konnte ihm geholfen werden. So waren seine letzten 5 Monat ein tägliches Geschenk, auch wenn wir wussten, dass kann nicht mehr unendlich lange so weiter gehen.
An dieser Stelle möchte ich mich ganz besonders bei unserem behandelnden Tierarzt Friedrich Weber in Berlin-Tempelhof, bei Wolfgang, Praxis Wolfgang Riedl in Berlin-Steglitz (Yoga, Massagen, Blütenessenzen) und bei Marina Tomaschowski (Homöopathie und Zucht von Van-Katzen – Avyonah) bedanken. Eure Unterstützung für Fraggle und für mich waren einfach prima! Danke.
Alle unsere Katzen konnten sich vom toten Fraggle verabschieden und taten dies in der ihnen eigenen und sehr unterschiedlichen Form.
Wir werden unseren WG-Sprecher und unseren Kindergärtner sehr vermissen.
Er zeigte sich immer freundlich, sehr einfühlsam und liebevoll gegenüber anderen Tiere und Menschen jeder Altersklasse. Noch vor wenigen Wochen war er dabei, als wir unsere Freundin und seine Züchterin besuchten. Diesmal schlief er nicht bei mir im Bett, wie sonst, sondern entschied sich schnell alle Tage und Nächte bei Marjory zu verbringen. Dabei legte er sich in ihren Arm oder eng neben ihren Kopf und beglückte die alte Dame mit gelegentlichem Schnurren. Stand sie auf, so begleitete er sie überall hin, ging sie zurück in Bett, so sprang er sofort wieder mit hinein.
Bei uns Zuhause schlief er in unserer Abwesenheit auf seinem “Kachelofen”, waren wir da, so lag oder schlief er bei mir oder meinem Partner. Drängelte Yoda mit ihm um einen Platz auf dem “Kachelofen” oder im Bett, so rutschte er ein Stück beiseite und teilt sich den Wärmeplatz mit ihr oder auch mit jeder anderen unseren Katzen.
Besondere Leidenschaft hatte er bei der Aufzucht der Juntiere entwickelt, daher rührt auch sein Titel “Kindergärtner”. Ließen es die Mutterkatzen zu, so saß er bei der Geburt der Babies neben oder auf der Wurfkiste und putzte die Kriesende und später ihre Babies.
Wollte die Mutterkatze mehr Abstand, so respektierter er das, kam aber täglich einmal zur Wurfkiste, setzte sich im angemessenen Abstand davor, wartete und beobachtete genau. Bekam er kein positiv, zustimmendes Signal der Mutterkatze, so ging er wieder weg, um am nächsten Tag erneut anzufragen… dies tat er so lange, bis die Mütter ihre Genehmigung zu Besuchen gaben. Dann war er der liebevollste Versorger der Kittens, neben den Müttern. Er putzte sie, brachte ihnen anfangs Spielzeug, später Futter und leitete sie an, wie ein Katzenklo zu benutzen ist und putzte sie ggf. sauber.
Jammerte ein Baby so beruhigte er es oder brachte es wieder in die Wurfkiste. Jetzt fragt man sich, ob die Mutterkatzen ihren Pflichten als solche nicht nachkamen? Nein, aber er unterstützte die Mütter immer bei ihren vielfältigen Aufgaben und sie vertrauten ihm auch ihre Kinder an. Manchmal gewann ich den Eindruck, dass sie froh waren um seine Hilfe.
War jemand von uns Menschen krank, fühlte sich nicht wohl oder war aufgeregt oder traurig, so nahm Fraggle dies sehr sensibel wahr. Je nach Bedarf legte er sich dazu, spielte lebende Wärmflasche oder er tröstete. Aber er konnte Menschen (und nicht nur mich) auch ablenken und zum Lachen bringen, indem er sich albern verhielt.
Seine besonderen Kompetenzen waren – neben seinem hohen Einfühlungsvermögen – seine Fähigkeit unser Verhalten und unsere Befindlichkeit zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren, meistens jedenfalls.
Er hatte ein großes Herz und begegnete aller Welt mit so großer Offenheit und Vertrauen, dass er manchmal naiv wirkte. Er war niemals schüchtern, sondern ging auf alle Lebewesen zu, egal ob Mensch oder Tier und zeigte besonders bei jungen Kindern eine hohe Toleranz und Geduld. Er ließ sich rumtragen und spielte ihre Spiele mit, auch wenn die Kinder etwas unsanft oder ungeschickt mit ihm umgingen.
Kein einziges Mal habe ich diesen Kater knurren, fauchen, kratzen oder beißen erlebt. War auch nie nötig für ihn. Er wurde von den anderen gut behandelt und handelte ebenfalls gut. Kritische Situationen deeskalierte er, indem er weg ging, statt zu provozieren. Er hatte es nie nötig den “starken Maxen” zu spielen… .
Da fragt man sich natürlich schon, was ist das für einer bzw. was war das für einer? Wir lernten ihn bei seiner Züchterin Frau Blacklock kennen, als wir unseren “bestellten” braunen Kater “Shiva” Anfang August 1996 abholten. Shiva war im März geboren und Fraggle im Januar. Wir hatten die Züchterin gebeten Shiva 4 statt 3 Monate zu behalten, weil ich davon überzeugt bin, dass ein längerer Verbleib des Jungtiers bei der Mutter in der sozialen Familen mehr Sicherheit und Stabilität für das Katzenkind und dessen Psyche bringt.
Fraggle war aus dem vorhergehenden Wurf “übrig” geblieben und wuchs mit dem nachfolgenden Wurf und sozusagen mit zwei Müttern auf. Die beiden Mütter hatten sich vertragen und versorgten die beiden Würfe gemeinsam. Ich denke dies war ein guter Ausgangspunkt für sein Verhalten.
Später als Jungtier wurde er zusammen mit Shiva schwer krank und brauchte umfängliche, wochenlange Behandlung. Zu diesem Zeitpunkt hat niemand von uns je geglaubt, dass die beiden Kater jemals sooo lange leben würden. Vielleicht hat dieses Handling, diese enge und langdauernde Behandlung dazu geführt, dass er uns bedingungslos vertraute, wer weiß.
Mit nur einem funktionstüchtigen Lungenflügel, mit Herzgeräuschen und mit einer chronischen Erkrankung über 20 Jahre alt zu werden ist fast unglaublich.
Fraggle liegt jetzt im Kreis seiner Verwandten und Freunde im brandenburgischen Sand. Eine große Fläche Immergrün bedeckt die Gräber und erinnert uns sichtbar an sie und an Fraggle. Fraggle, Du hinterlässt viele gute und warme Erinnerungen. DANKE
Danke für die Zeit , die wir mit Dir leben und teilen durften.
Deine Menschin Antje, im Namen der ganzen ZuMa-BurMa Bande und Dein Mensch André
Fraggle, ein zahnloser Liebhaber…
gab im fortgeschrittenem Alter von 20 Jahren, Montag letzter Woche, seine letzten vier verbliebenen Zähne (seine stattlichen Reißzähne) ab. Vor etwa zwei Jahren mussten ihm schon die Backenzähne entfernt werden, weil die Zahnfleischentzündungen kein Ende nahmen.
Er hat die Operation und besonders die Narkose GUT ÜBERSTANDEN und ist auf dem besten Weg der Genesung.
Wir hatten große Sorge, ob er aus der Narkose wieder aufwacht, weil ihm nur noch ein funktionsfähiger Lungenflügel mit Sauerstoff versorgt und sein Herz reichliche Klappengeräusche produziert. Er ist halt ein alter Kater! Bei ihm dürfen “Abnutzungs- und Ermüdungserscheinungen” auftreten.
Über einen längeren Zeitraum konnten wir eine Operation vermeiden, nur war es an der Zeit eine Entscheidung zu treffen.
Er sollte keine Schmerzen leiden und die Sekundärerkrankungen mussten aufhören!
Einschläfern kam überhaupt nicht in Frage, dazu lebte er noch zu gerne, kümmerte sich um die Katzenkinder und war insgesamt zu vital, als dass man eine Tötung hätte in Erwägung ziehen müssen.
Also kam nur die Extraktion der Zähne in Frage, mit dem Risiko, dass sein Kreislauf, sein Herz und seine Lunge das nicht aushalten… und er die OP nicht überlebt. Glücklicherweise haben wir Friedrich Weber, unseren großartigen, sehr erfahrenen undsehr kompetenten Tierarzt. Er ist ein hervorragender Operateur, kennt und behandelt Fraggle seit fast 20 Jahren und hat . Mit allen Absicherungsmöglichkeiten und größter Achtsamkeit wurde Fraggle auf die OP vorbereitet.
Montag Mittag war dann klar, FRAGGLE LEBT und die OP verlief ohne Komplikationen! Mit entsprechenden Schmerzmitteln versorgt galt es nun zu genesen. Einige Tage später erhielt er noch ein Depot-Antibiotikum. Seine täglichen kleinen Infusionen mit Ringer-Laktat kennt er bereits und läßt sie mit Geduld und dem Wissen, dass sie ihm gut tun, über sich ergehen.
Kaum wieder zu Hause angekommen forderte er Nahrung ein und war ziemlich ungehalten, dass ihm seine Menschin das Futter erst etwas später reichte. Momentan lernt er so gänzlich ohne Zähne zu fressen. Gelegentlich muss er noch ein Pfötchen einsetzen, was kein Problem darstellt. Die Veränderung im Mäulchen löst die eine oder andere sensorische Irritation aus, aber das Bluten hat sehr schnell aufgehört und weiches Futter ist jetzt das Mittel der Wahl.
Auf diesem Weg möchte ich meinen großen Dank und mein großes Vertrauen aussprechen an die Tierärztliche Praxis Friedrich (Fritz) Weber in Berlin-Tempelhof. Er und sein tolles Team haben wieder einmal bestens gearbeitet. Großartig!
Lieber Fraggle, keine Sorge so ohne Zähne, ich als Deine Menschin werde Dir immer rechtzeitig Deine Krallen schneiden, dazu brauchst Du keine Zähne mehr und dein Futter wird so vorbereitet, dass Du es auch ohne Gebiss gut zu Dir nehmen kannst.
Ich wünsche Dir noch ein langes und gutes Leben bei uns. Schön, dass Du uns noch begleiten wirst, hoffentlich noch einige geraume Zeit lang.
Deine Menschin Antje
Nachtrag: Fraggle wurde 20 und entscheidet sich für Altersteilzeit
und genießt seinen Ruhestand im Kreis seiner Katzen- und Menschenfamilie. Seit etwa sechs Monaten hat er sich gezielt auf diesen neuen Lebensabschnitt vorbereitet. Ab Herbst pflegte er schon ziemlich konsequent seine Alters-Tteilzeit.
Fraggle definiert seine Alters-Teilzeit etwas anders, als wir Menschen diese Phase kennen. Für ihn sieht Alters-Teilzeit SO aus:
Lieber Fraggle,
am 05. Janaur 1996 bis Du in der Ajmal-Cattery von Marjory Blacklock in München zur Welt gekommen.
Wir, die ganze ZuMa BurMa Bande gratuliert Dir von ganzen Herzen zu Deinem 20. Geburtstag und wünscht Dir Gesundheit und noch viele gensunde Lebensjahre im Kreise Deiner Lieben.
Als Geschenk bekommst Du viele, viele Streicheleinheiten von mir, Deiner Menschin, und gelegentlich den einen oder anderen Wurf von Deinen geliebten Mädchen Anne-Grethe und Gloria bei denen Du dann den Kindergärtner spielen kannst.
Möge der große Katzengott Dir noch etwas Zeit, verbunden mit Gesundheit und Wohlbefinden in unserer Katzenfamilie schenken.
Wir lieben Dich und freuen uns jeden Tag mit Dir.
Diesmal ist es meine Freude für Dich zu schreiben…
in Liebe Deine Menschin Antje
Bewegte Zeiten II …
… oder sollte ich besser sagen: “Wer sagt, dass Züchten leicht ist!”
Nach großer Freude über unsere 6 Katzenbabys beklagen und betrauern wir seit dem 29. September den Tod unserer “Nummer 6″.
Als ich sie sehr früh am Morgen tot bei ihren Geschwistern in der Wurfkiste fand, hatte ich noch keinen richtigen Namen für sie gefunden. Das durfte so nicht bleiben!
Postum möchte ich sie deshalb JEKLA nennen. Der Namen “lief mir sozusagen zufällig über den Weg”, er war mir bisher unbekannt, aber seine Bedeutung finde ich passen für unser größtes, chocolate Mädchen im Wurf. Jekla kommt aus dem Friesischen und bedeutet: opfern.
Den fünf anderen geht es glücklicherweise bestens. Sie nehmen kontinuierlich zu, wachsen und gedeihen pächtig. Die zwei Mädchen, schneller als ihre Brüder, öffneten heute ihre Augen, nachdem sie sich schon gestern reichlich darum bemühten.
Dafür sind die drei Jungs die Verfressenen und nehmen vergleichsweise mehr zu, als ihre Schwestern. Natürlich haben alle fünf ihr Geburtsgewicht deutlich verdoppelt.
Dieser Wurf wirkt insgesamt ziemlich agil und frühreif. Mal wieder gibt es einen kleinen Schreihals, um nicht zu sagen einen kleinen, etwas hysterisch veranlagten Schreihals. Wehe, er kommt nicht schnell genug an seine Nahrungsquelle… na da ist vielleicht das Geschrei groß!
Mama Anne-Grethe läßt sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen. Mit burmakätzischer Geduld und großer inneren Ruhe dreht sie sich noch etwas mehr auf den Rücken und schwupps, findet unser Schreihälschen eine besonders guten Platz an Mamas Milchbar.
Neben unserem Quackfrosch scheint eines der Kleinen zu Höherem geboren. Immer wieder findet sich das Baby auf Mamas Rücken oder oben am Hals. Hoch oben zu sein, das scheint dem Zwerg zu gefallen.
Als Menschin der ZuMa BurMa Bande ist es mir eine große Freude nicht nur die körperliche Entwicklung zu beobachten, auch die Entwicklung der einzelnen Temperamente macht Spass und neugierig.
Als unser Shiva gestorben war, bekam ich von einer Burmafreundin folgende Zeilen: “Shiva hat diesen (seinen Todestag) Zeitpunkt gewählt, weil er in einem der Babys, die bald bei Euch sein werden, wiederkommen wird. Du musst also genau nach seinen Charaktereigenschaften Ausschau halten.”
Dieser Gedanke, erst einmal im Kopf, fokussiert natürlich Aufmerksamkeit und Wahrnehmung. Ich werde weiter berichten, welche Entwicklung die kleinen “J”-Kinder machen werden.
Mama Anne-Grethe verweigerte bis heute früh einen Umzug raus der Pyramide,obwohl die untere Barriere so niedrig war, dass die agilen Zwerge die Hürde nahmen und vor der Höhle lagen.
Kein Problem für Anne-Grethe , sie legte sich zu den kleinen Ausreißern und säugte sie dort. Beim Wärmen half unser 20jähriger Fraggle, seines Zeichens roter Kastrat und Kindergärtner sehr gerne mit. Papa Insterburg fehlt dabei – wem wunderts – noch die heitere Gelassenheit des Alters.
Er robbt sich vorsichtig und mit Blickkontakt zu Anne-Grethe an, wartend auf ihre Zustimmung. Heute durfte er zum 1. Mal mit in die neuen Kinderkiste.
Wünschen wir dem Wurf und der Mutterkatze ein gesundes und langes Leben.
Es grüßt die emotional sehr bewegte Menschin
Antje
Bewegte Zeiten – unser J-Wurf ist da
In einer Woche alles erleben - von Freude bis todtraurig, von aufgeregte Anspannung bis zu riesigem Glück.
Am 19. September freuten wir uns über den 1. Geburstag unserer Zwillinge, um wenige Stunden später den Tod unseres geliebten, braunen Kastraten zu beklagen und zu betrauern. Einen Tag später haben wir ihn bei seinen Ahnen beerdigt.
Ab Mittwoch warteten wir auf Anne-Grethes Wurf, aber sie machte es diesmal spannend! Nicht wie sonst am 63. Tag Kinder bekommen, nein, nein, obwohl ihr Bäuchlein so unglaublich prall gefüllt war. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass sie vielleicht sogar ein – zwei Tage früher ihre Last loswerden wollen würde. Falsch gedacht!
Wir warteten den ganzen Mittwoch, den Donnerstag auch noch und Freitag tat sich ebenfalls nichts vor 8.00 Uhr morgens. Von Gelassenheit keine Spur mehr, bei mir… Anne-Grethe blieb ruhig!
Nach zögerlich beginnenden Geburt und schmerzhaften ersten Presswehen ging’s dann ganz schnell. In einer kappen halben Stunde waren vier Babys geboren. Zwei Mädchen und zwei Jungs in hellen Farben, vermutlich lilac(tortie) und chocolate(tortie).
Anne-Grethe hatte reichlich zu tun und entspannte erst, als die vier Kleinen ihre Zitzen gefunden hatten und schmatzend die wertvolle Kolostralmilch tranken.
Sie verhielt sich so fürsorgliche wie ich es von ihr kenne, aber ich konnte nicht glauben, dass in diesem unglaublich dicken Bauch nur vier Kätzchen liegen sollten.
Mein Gefühl betrog mich nicht. Anne-Grethe hatte eine Verschnaufpause eingelegt, wie klug von ihr. Zwei Stunden später gebar sich noch einen Jungen und ein Mädchen, beide deutlich größer als die ersten vier.
Bei diesem Wurf setzte Anne-Grethe ihre eigenen Vorstellungen eines geeigneten Geburstsortes durch. Nicht wie sonst im Bett, diesmal solltes es das Wohnzimmer sein.
Allerdings auf keinen Fall in einer der zwei vorbereiteten Wurfkisten!
Sie bestand unbedingt und final auf die neue Pyramidenhöhle. Sie hatte sie in den letzten Tag “niemals nicht” auch nur angeschaut. Fraggle und Insterburg waren die Probeschläfer, Isadora nutzte sie als neues Spielzeug und Yoda meditierte darin.
Anne-Grethe setzte ihren Kopf durch! Alle sechs Kinder kamen in der Pyramide zur Welt und die Menschin konnte sehen, wie sie damit zurecht kam… “Gretel” musste sich ja um die wesentlichen Dinge kümmern und machte es wieder hervorragend!
Sechs Burmababys, eines schöner als das andere, liegen jetzt mit prall gefüllten Bäuchlein in der kuschelig warmen Höhle und werden bestens versorgt von Mama.
Nach einigen Stunden Ruhe akzeptierte unsere Alphakatze die neugierigen Besuche des Kindervaters und der restlichen Angehörigen. Stolz präsentierte sie den jüngsten Nachwuchs der ZuMa BurMa Katzenfamilie.
An dieser Stelle möchte ich noch einmal öffentlich Danke sagen! Mein Dank geht in besonderer Weise an Ingrid Filgraebe, Marina Tomaschewski, Gabriele Lemke und Wolfgang Riedl für die züchterischen Beratung und den seelischen Beistand in dieser hoch emotionalen Woche.
Ich bin glücklich über Eure liebevolle und hilfreiche Unterstützung. DANKE, das ist wahre Züchterfreundschaft und mehr als das!
Überglücklich und dankbar freuen wir uns über sechs proppere und gesunde Burmakinder und ihr Muttertier. Wieder einmal ist ein kleines Wunder geschehen.
Antje, die Menschin der ZuMa BurMa Katzenbande